Geld und Dankbarkeit

Falls von mir hier der Eindruck entstehen sollte ich wäre undankbar und gefrustet, daß stimmt ganz und gar nicht.

Ich bin zum Beispiel sehr, sehr dankbar daß ich in der DDR aufwachsen durfte. Ohne diese perfektionierte Geldgier, Geiz und dem Mißtrauen untereinander in der heutigen Gesellschaft.

Ja, es gab keine Bananen, aber was wir jetzt für die Bananen beim ALDI, noch in Kauf nehmen müssen steht außerhalb jeden Maßstabes. Neid, Mißgunst und geldgeile diktatorische Verwaltungen und Regierung. Dazu diese menschenverachtende Justiz in der Geld und Sachen höher bewertet werden als das Leben von Mensch und Tier. Schon Albert Einstein sagte: „Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt.“

Aber gerade das Geld ist der neue Gott, die neue Religion dieser unserer Gesellschaft. Das Geld wird angebetet und ist der einzige Daseinsgrund vieler seiner Jünger. Um noch einmal Albert Einstein zu bemühen: „Das Geld zieht nur den Eigennutz an und verführt stets unwiderstehlich zum Mißbrauch.“ Gerade dieses merken wir im täglichen Leben jeden Tag.

Was ist denn aus den Familienfesten in der DDR geworden? Hier stand das Treffen im Vordergrund, die Familie, die Freunde, der Spaß und Ja auch der Alkohol. Heute ist jedes Familienfest zum Einkaufsmarathon verkommen. Präsentieren, repräsentieren, besseres Essen teurere Weine als beim Geburtstag von Tante Irmchen. Was sollen die Leute denn von uns denken wenn es Boulette und Schrippe gibt. Schwager Andreas hatte zum Geburtstag ein Catering und Peter hatte letztemal Garnelen, Muscheln und Wagyu Beef beim Grillabend außer der Reihe.

So, nun denken sie mal nach an welche Partys sie sich noch erinnern können? An die stinklangweilige mit dem teuren Essen oder an die einfachen, manchmal auch spontanen Feiern die immer in der gemütlichen Küche mit Lachen und Gesang geendet haben.

Liebe Wessis, falls ihr jetzt heulend, ob meiner mangelnden Dankbarkeit über volle Läden und Bananen im Überfluß, im Sessel liegt, greint und mich verflucht: „Ihr tut mir nur leid das ihr alles das niemals erfahren durftet.“

Aber unserer geldgeilen Gesellschaft reichte es noch nicht den Konsumterror auf die Familie zu erweitern. Nein, sie schaffen sich immer weitere Gründe um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Da werden einfach immer neue „Feste“ und Gelegenheiten erzeugt. Via Werbung wird dann den Menschen ein schlechtes Gewissen eingeredet wenn sie es nicht mit einem weiteren Einkaufsmarathon krönen.

Da wird es auf einmal am Valentinstag Pflicht seine Frau in ein gutes Restaurant auszuführen, weil man sie ja sonst nicht liebt. Das Osterfest wird zum kleinen Weihnachtsfest aufgewertet. Was deine Kinder bekommen keine Geschenke, sondern nur bunte Eier?

In Deutschland wird mittlerweile Erntedankfest im Herbst UND „Thanks Giving“ im November gefeiert, obwohl es sich um denselben Anlaß handelt. Zwischendurch muß aber noch das Haus ausgestaltet und alle Nachbarn eingeladen werden zum Halloween Fest. Natürlich begleitet von voll ausgestatteten Läden mit allerlei Zubehör. Das kann notfalls zum Fasching zweitverwendet werden, sollte allerdings nicht, denn die Läden sind dann mit Faschingszubehör gefüllt.

Aber das alles reicht immer noch nicht. Den Einzelhandel fahren dann in der Zeit zwischen den kalendarischen Einkaufsmöglichkeiten noch die Sportereignisse in die Gewinnzone. Kein Mensch in Deutschland kann mit dem „Super Bowl“ was anfangen. Aber in der Werbung habe ich immer den Eindruck daß ich der einzige bin der nichts einkauft und alle ganz entrüstet zusehen warum ich nicht mitfeiere.

Doch was passiert mit dem Geld welches nicht für diese Sachen ausgegeben wird. Der „Staat“ kommt und nimmt dir alles weg. Das heißt dann Steuern obwohl wir kein Steuergesetz haben, nur eine Abgabenordnung. Unsere Politiker verbrauchen Unmengen von Geld für ganz und gar sinnlose Sachen. Die Hauptaufgabe einer jeden Ausgabe scheint es zu sein, NICHT dem Bürger zu dienen. Da werden Flughäfen jahrhundertelang gebaut und die Politiker sitzen in den Aufsichtsgremien und verdienen sich daran einen Wolf. Aber das hat ja schon Joschka Fischer von den Grünen gesagt:

„… indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet werden – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.“ Joschka Fischer

Ich glaub ich werde jetzt ein Reichsbürger. Da kommt mir eigentlich nur ein Satz in den Sinn. Ich will meinen Alten Fritz wiederhaben. Ich darf kurz zitieren:

Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, daß jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, daß er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muß.  Friedrich der II. König von Preußen